Ein Kurztrip auf den Darß im Winter

Ostseeblick von der Touristen-Information von Zingst

Bisher kannte ich den Darß oder die Ostseehalbinsel Fischland Darß nur von einigen Urlauben während der Hauptsaison in den Sommermonaten mit vollen Restaurants, ausgelasteten Strandkorbvermietungen, ausgebuchten Unterkünften und großer Parkplatznot. Aber im letzten Dezember ergab sich, dank eines sensationellen Blackfriday Schnäppchens, ein Kurzurlaub für 3 Nächte in der Nebensaison im Steigenberger Strandhotel direkt an der Seepromenade im Ostseeheilbad Zingst und natürlich mit Wellnessbereich.

Entspannung im Ostseeheilbad Zingst

Anfang Dezember, also in der Vorweihnachtszeit wurde ich in der Lobby des Hotels mit einem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum begrüsst und an der Rezeption stand eine große Schale mit Lebkuchen und anderen weihnachtlichen Leckerien bereit. Ein gelungener Auftakt für einen spontanen Kurztrip an die Ostsee, um die darßer Ostseebäder, Ostseestrände und die traumhafte Boddenlandschaft Mecklenburg Vorpommerns zu erkunden. Und ein kleiner Funke Hoffnung entflammte in mir sogar einmal einen Krümel Bernstein am Weststrand zu finden, denn die Windverhältnisse waren ziemlich gut.

In der Nebensaison auf dem Darß

Das Wetter war grossartig während meines Kurzurlaubs auf dem Darß, strahlendblauer Himmel jeden Tag und Sonnenschein, aber verbunden mit klirrender Kälte und eisigem Westwind. Da half nur warm anziehen und mich anschließend im beheizten Hotelinnenpool wieder aufzuwärmen.
In der Nebensaison auf dem Darß Anfang Dezember ist es besonders ruhig und wirklich sehr erholsam, die Ostseeheilbäder sind wie leer gefegt. Viele Geschäfte und Restaurants haben geschlossen und öffnen erst wieder kurz vor Weihnachten ihre Türen für Gäste, die die Weihnachtsfeiertage oder Silvester an der Ostsee verbringen möchten. Was leider den kleinen Nachteil mit sich brachte, dass man Pech hatte und ab 14.00 Uhr vor verschlossenen Restauranttüren stand und die Zeit bis 17.00 Uhr mit knurrendem Magen überbrücken musste. Aber zum Glück gab es zahlreich geöffnete Bäckereien und Cafes zum Aufwärmen und nachdem ich die Öffnungszeiten kannte, konnte ich meine Aktivitäten dementsprechend planen.

Strandspaziergänge im Winter auf dem Darß

Da es in den Ostseeheilbädern auf dem Darß während der Wintersaison nicht so viel zu entdecken gab, was ich nach kurzen Besuchen in Prerow, Born, Dierhagen und Ahrenshoop feststellte. Obwohl der Besuch einer kleinen Bildergallerie in Ahrenshoop sehr schön war und ein Streifzug durch die kleinen Souvenirshops ebenso.
Ahrenshoop ein Ort nicht nur für Künstler

Also lag mein Focus für die nächsten 2 Tage auf Strandspaziergängen auf der schönen Ostseehalbinsel Fischland Darß. Mein absoluter Favorit unter den Stränden auf dem Darß ist der Weststrand rauh, naturbelassen und viele Kilometer lang.
Der Parkpatz Born Drei Eichen ist ein guter Ausgangspunkt, um den Weststrand nach einer 2 Kilometer langen Wanderung durch den Kiefernwald zu erreichen. Außerdem wird der Weststrand des Nationalparks Boddenlandschaft als einer der schönsten Strände der Welt gehandelt. Durch seinen ursprünglichen Naturstrand und die Vegetation
Windflüchter am Weststrand

Kunst aus Naturholz

Unberührte Natur

wächst bis dicht an den Strand heran, bestehend aus Kiefernwald mit den einzigartigen Windflüchtern, die das Bild des Weststrandes prägen. Besonders wild wirkt der Weststrand mit seinen umgestürzten Baumstämmen, die von der tosenden winterlichen Ostsee umspült werden. Besonders künstlerische Holzgebilde begleiteten mich auf meinem Spaziergang am darßer Weststrand und starker Wind sorgten für wunderschöne Ostseemomente in der klaren Ostseeluft.

Leuchtturm - Darßer Ort


Folgt man dem Westrand bis zum Ende gelangt man an den Darßer Ort mit dem bekannten Leuchtturm der Halbinsel Fischland-Darß. Trotz des günstigen Windes wurde mein Wunsch endlich einmal mit einem Bernsteinfund belohnt zu werden nicht erfüllt. Dafür boten sich mir viele Fotomotive, um die wunderschöne Landschaft des Nationalparks Boddenlandschaft zu fotografieren. Doch die eisige Kälte verkürzte den Strandspaziergang und ich sehnte mich nach der gemütlichen Lobby mit Kamin im Steigenberger Strandhotel in Zingst. Aber vorher gab es noch eine heisse Schokolade zum Aufwärmen und ein Stück Kuchen in einer Prerower Bäckerei.


Die Seebrücke des Ostseeheilbades Zingst

Seebrücke in Zingst mit Tauchkuppel

Natürlich darf auch im Winter das traditionelle Flanieren über die örtliche Seebrücke nicht fehlen. Ich hatte wunderschönes sonniges Winterwetter während meines Aufenthalts auf dem Darß. Und da ich vom Hotelzimmer aus täglich den direkten Blick auf die Ostsee und die Seebrücke hatte von Zingst, flanierte ich kurz vor meiner Abreise zurück nach Berlin bis zum Ende der 250 Meter langen Seebrücke. Mittlerweile ragt sie seit 25 Jahren in die Ostsee hinein und bietet ihren Besuchern einen schönen Blick auf den Ostseestrand und die Ostsee. Bei besonders klarem Wetter, so wie an diesem herrlichen Wintertag im Dezember, konnte ich bis zur Insel Hiddensee sehen. Und da meine Lieblingsfarbe Wellnessblau ist, war die bekannte Tauchkuppel am Ender der Zingster Seebrücke an diesem sonnigen Tag ein absoluter Traum in blau. Der Kontrast zwischen Himmel und Ostsee waren sensationell schön und die Holzskulpturen auf der Seebrücke des Ostseeheilbades sind wahre Kunstwerke aus natürlichen Materialien. Wem es zu kalt wird und trotzdem nicht auf eine schöne Aussicht auf die Ostsee verzichten möchte, kann in der Touristeninformation von Zingst in der oberen Etage aus dem Fenster blicken.
Für mich hat sich der Kurztrip in der Nebensaison auf den Darß nach Zingst sehr gelohnt, obwohl ich ohne Bernstein nach Hause fahren musste. Aber ich komme wieder.








Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hallo Birgit.Ich habe mehrere Urlaube auf dem Darß mit vielen
Wanderungen mit viel Sonnenuntergangen,Wind u Sonnenbaden verbracht.Dein Bericht zeigt mir,derDarß ist immer eine Reise wert.LG Helle

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